Die größten Wunder geschehen, wenn wir dankbar sind für das, was wir haben, und offen für das, was noch kommen mag.

Was ist Yoga? – Ein Weg zu mehr Gelassenheit und Stärke

Die Grundlagen von Yoga einfach erklärt

YOGAGEFEATUREDBEWEGUNGSPIRITUALITÄTMENTAL HEALTH

8/29/20243 min read

five woman standing on seashore

Was ist Yoga?

Yoga ist eine jahrtausendealte Praxis, die ihren Ursprung in Indien hat und tief in den vedischen Traditionen verwurzelt ist.

Das Wort "Yoga" stammt aus dem Sanskrit und leitet sich von der Wurzel „yuj“ ab, was „verbinden“, „vereinigen“ oder „anjochen“ bedeutet.

Yoga beschäftigt sich mit der Gesamtheit der menschlichen Erfahrung und mit der Einheit und Harmonie von Körper, Geist und Seele.

Schriften des Yoga

Der Übungsweg basiert auf über 3.500 Jahren gesammeltem Wissen über die Struktur des Körpers und die Funktionsweise des Geistes.

Die frühesten Hinweise auf Yoga finden sich in den vedischen Schriften, insbesondere in den Upanishaden, die etwa zwischen 800 und 500 v. Chr. entstanden sind.

Diese Lehren entwickelten sich über Jahrhunderte weiter und wurden im 2. Jahrhundert v. Chr. durch bedeutende Texte wie die Bhagavad Gita und die Yoga Sutras von Patanjali systematisiert.

a yoga mat with two blocks on top of it

Die Besonderheit des Yin Yoga

Das Hauptziel des Yoga ist es, durch Meditation, Atemübungen und körperliche Übungen die „Bewegungen des Geistes zur Ruhe kommen zu lassen“ (Yogasutra 1.2: „योगः चित्तवृत्ति निरोधः“ – „Yogaḥ cittavṛtti nirodhaḥ“).

Hat man diesen Zustand erreicht, erlebt man ein tiefes Gefühl der Einheit und Glückseligkeit.

Yoga-Praktizierende streben den Zustand des Samadhi an, eine tiefe meditative Versenkung, in der das individuelle Selbst mit dem universellen Bewusstsein verschmilzt.

Samadhi gilt als der Höhepunkt der Yogapraxis und führt zu innerem Frieden, Erleuchtung und Befreiung von Leid und Illusionen.

Die Grundpfeiler des Yoga

Ursprünglich war Yoga vor allem eine spirituelle Disziplin, bevor es zu den körperlichen Übungen (Asanas) wurde, die heute im Westen so populär sind. Durch Techniken wie Pranayama (Atemkontrolle) und Dhyana (Meditation) fördert Yoga das innere Gleichgewicht und das spirituelle Bewusstsein.

Asanas stärken und flexibilisieren den Körper, während Pranayama die Lebensenergie (Prana) reguliert und den Atem vertieft. Meditation hilft, den Geist zu beruhigen und tiefere Einsichten zu gewinnen.

woman in black tank top and black shorts raising her hands

Der achtgliedrige Pfad

Yoga ist nicht nur eine körperliche Praxis, sondern auch eine umfassende Philosophie, die ethische und moralische Prinzipien betont.

Der achtgliedrige Pfad (Ashtanga), der von Patanjali in den Yoga Sutras beschrieben wird, bietet einen systematischen Ansatz:

Yamas (ethische Gebote): Prinzipien wie Gewaltlosigkeit und Wahrhaftigkeit.

Niyamas (Selbstdisziplin): Praktiken wie Reinheit und Zufriedenheit.

Asanas (Körperhaltungen): Übungen zur Stärkung und Flexibilität des Körpers.

Pranayama (Atemkontrolle): Techniken zur Regulierung und Vertiefung des Atems.

Pratyahara (Zurückziehen der Sinne): Fokussierung des Bewusstseins nach innen.

Dharana (Konzentration): Fokussierung des Geistes auf ein einzelnes Objekt.

Dhyana (Meditation): Tiefere, kontinuierliche Konzentration und Einsicht.

Samadhi (Erleuchtung): Zustand der vollständigen Einswerdung mit dem universellen Bewusstsein.

3 women doing yoga on blue yoga mat

Sthiram sukham asanam

Das Prinzip „Sthiram sukham asanam“ besagt, dass eine Asana (Körperhaltung) sowohl stabil (sthiram) als auch angenehm (sukham) sein sollte. Dieses Gleichgewicht von Stabilität und Leichtigkeit ist zentral für eine nachhaltige und meditative Yogapraxis.

Gelebte Yogaphilosophie

Yoga lehrt Werte wie Mitgefühl, Geduld und Achtsamkeit, die zu positiven Beziehungen und einem harmonischen Leben beitragen. Durch die Integration dieser Prinzipien in den Alltag entwickeln Praktizierende Resilienz gegenüber Stress und Herausforderungen und fördern eine ausgeglichene Lebensweise.

Yoga ist heute weltweit anerkannt und wird nicht nur als spirituelle Praxis, sondern auch als Mittel zur körperlichen Fitness und Stressbewältigung geschätzt. Es bietet einen ganzheitlichen Ansatz, um körperliche, geistige und emotionale Gesundheit zu fördern.

Vorteile der Yogapraxis

Regelmäßiges Yoga steigert die Flexibilität, verbessert die körperliche Fitness und reduziert Stress. Es fördert geistige Klarheit, emotionale Stabilität und inneren Frieden. Die Kombination aus Bewegung, Atem und Meditation schafft ein umfassendes Wohlbefinden und unterstützt persönliches Wachstum.

Verschiedene Yogastile

Es gibt zahlreiche Yogastile, die je nach Bedarf und Ziel gewählt werden können. Hatha-Yoga konzentriert sich auf grundlegende Körperhaltungen und Atemtechniken, während Vinyasa fließende Bewegungsabläufe betont. Kundalini-Yoga aktiviert die Lebensenergie, und Ashtanga bietet eine strukturierte, dynamische Praxis.

woman in brown knit sweater holding brown ceramic cup

Fazit

Yoga bietet in jeder Lebensphase wertvolle Unterstützung. Die Praxis hält sowohl den Körper als auch den Geist flexibel und fördert Gelassenheit und Resilienz. Durch die lebenslange Auseinandersetzung mit verschiedenen Stilen und Ansätzen bleibt die Praxis stets inspirierend und passt sich den individuellen Bedürfnissen an.

Durch die Kombination von körperlicher Bewegung, Atemarbeit und Achtsamkeit entwickelt man eine tiefe Verbindung zu sich selbst, bleibt geistig und körperlich gesund und erlebt das Leben bewusster und erfüllter.